Als die peruanische Nationalpolizei Anfang 2009 das Pomac-Schutzgebiet in der nordperuanischen Region Lambayeque räumte und die Siedler, die dort geschützte Wüstenwälter gerodet und Hütten gebaut hatten, vertrieb, wurden zwei Polizisten getötet. Die Siedler hatten sich bewaffnet und unter anderem Sprengfallen aufgestellt. Kürzlich versuchten wieder Siedler, sich in dem Schutzgebiet niederzulassen, sie wurden ebenfalls vertrieben.
Nun begannen Jugendgruppen aus der Provinz Ferreñafe gemeinsam mit Freiwilligen aus den USA, die gerodeten Teile des Waldes wieder aufzuforsten. Insgesamt 1.700 Hektar sollen wieder bewaldet werden, in der jüngsten Projektetappe wurden 300 Hektar aufgeforstet, 100.000 US-$ standen dafür zur Verfügung. Gepflanzt wurden vor allem für die Region charakteristische Baumarten wie Algarrobo, Vichayo und Zapote. Doch mit dem Pflanzen ist es nicht getan, die jungen Bäume müssen auch regelmäßig gegossen werden.
Um weitere Einnahmen zu generieren und damit den Fortlauf des Projektes, sowie des Schutzgebietes zu garantieren, wurde gerade der Aussichtspunkt „Huaca de La Crúz“ eröffnet, der den Blick auf präinkaische Pyramiden erlaubt und Platz für Informationsmöglichkeiten über die Kultur Sicán, sowie den Verkauf von Kunsthandwerk bietet.
Eigenes Museum für Schutzgebiet und Sicán-Pyramiden
Doch nicht nur im Bereich der Wiederaufforstung bewegt sich das Schutzgebiet „Bosque de Pómac“. So kündigte Carlos Elera, Direktor des Sicán-Nationalmuseums, auch den Bau eines Freiluftmuseums an, in dem die jüngsten Ausgrabungsfunde – Objekte und Bauwerke der Sicán-Kultur – gezeigt und erklärt werden. Der Fokus soll dabei auf den Begräbnistraditionen, dem Kult zu Ehren des Wassers, sowie dem traditionellen Schamanen- und Heilertum liegen. Entsprechende Fundstellen gibt es an verschiedenen Orten des Schutzgebietes.
Das Pómac-Schutzgebiet liegt in der peruanischen Provinz Ferreñafe (Region Lambayeque) unweit der Stadt Chiclayo und umfasst insgesamt fast 6.000 Hektar.