Ein mit Erzen überladener Lastwagen hat am vergangenen Wochenende in der peruanischen Provinz Huaylas (Region Áncash) eine Brücke über den Santa-Fluss zum Einsturz gebracht und dabei zahlreiche Orte von der Außenwelt abgeschnitten. Zudem verschmutzten die geladenen Mineralien das Wasser des Flusses. Wie lokale Medien berichten, wollte der Lastwagen mit 40 Tonnen Erzen beladen über die Brücke fahren, die auch zum Konzentrator des Bergbauunternehmens „SEMINOR“ führt, obwohl die Brücke für dieses Gewicht nicht zugelassen ist. Am Neubau der Brücke will die Regionalregierung Áncash nun auch die Minenbetreiber beteiligen. Nach Angaben der regionalen Umweltbehörde wird die Brücke häufig von überladenen Lastwagen der Bergbauunternehmen benutzt. Erick Mautino Minaya, Chef der Umweltbehörde, erstattete Anzeige gegen den Halter des Lastwagens und veranlasste die Entnahme von Wasserproben, um den Verschmutzungsgrad des Santa-Flusses festzustellen.
In den Orten, die nun von der Außenwelt abgeschnitten sind, macht sich derweil Unmut breit. So berichten Anwohner, es sei bereits seit einiger Zeit bekannt, dass die Brücke baufällig war. Zwar können einige Orte auch über Alternativrouten angefahren werden, diese sind aber umständlich und wesentlich teurer. Nach Angaben der Regionalregierung wird der Bau einer neuen Brücke rund 2 Millionen Nuevos Soles kosten.
Die Brücke war die Verbindung der Distrikte Pueblo Libre, Pamparomas und Caráz über den Río Santa.