Wie Luz Herquinio Alarcón von der Volksanwaltschaft Puno gestern gegenüber der peruanischen Tageszeitung „La República“ erklärte, haben sich viele Personen, die bislang im Distrikt Ananea (San Antonio de Putina) illegal nach Gold schürften, nun am Inambari-Fluss angesiedelt. Der Grund für die Abwanderung nach mehr als 20 Jahren war nach Angaben von Herquinio Alarcón eine Verstärkte Kontrolle in Ananea, nachdem es in der Region Puno wegen der Verschmutzung des Ramís-Flusses durch den illegalen Bergbau zu Protesten gekommen war. Auch für die Schürfarbeiten am Inambari-Fluss sind, wie die Volksanwaltschaft berichtet, keine Genehmigungen vorhanden. Insgesamt sollen inzwischen rund 2.000 Personen links des Inambari-Flusses in der Provinz Carabaya direkt im illegalen Bergbau arbeiten. Zum Umgraben des Bodens werden dabei neben giftigen Chemikalien auch große Maschinen eingesetzt.
Der informelle Bergbau in Peru bringt dabei nicht nur Umweltprobleme mit sich. Immer wieder werden auch Fälle von Misshandlung und Ausbeutung auch minderjähriger bekannt.