Das von Yanacocha geplante Bergbauprojekt „Conga“, das in den Distrikten Huasmín und Sorochuco (Provinz Celendín), sowie Encañada (Provinz Cajamarca) durchgeführt werden soll, sorgt weiter für Konflikte in der Region. Grund ist, dass viele Anwohner befürchten, durch das Wassermanagement von Yanacocha könnte die Wassermenge diverser Flüsse und Bewässerungsanlagen abnehmen und der natürliche Wasserkreislauf gestört werden. Insbesondere der Plan, vier Bergseen zu verlegen, die sich auf dem Gebiet des geplanten Tagebaus befinden, stößt bei vielen auf Ablehnung. Dabei achten einige der Protestführer darauf, nicht als orthodoxe Bergbaugegner dargestellt zu werden. Der Landwirt Daniel Gil Terrones aus Lirio (Distrikt Huasmín) erklärte gegenüber der Tageszeitung La República, den Einwohnern seines Dorfes gehe es bei den derzeitigen Protestaktionen lediglich um das Wasser. Yanacocha seinerseits setzt auf weitere Informationskampagnen und spricht dabei nicht nur von mehreren Wasserreservoirs, sondern auch von zusätzlichen finanziellen Mitteln in Millionenhöhe für die betroffenen Distrikte. Dabei kommt es auch zwischen einzelnen Ortschaften zu Meinungsverschiedenheiten, da Orte, die Näher am geplanten Conga-Projekt liegen, finanziell stärker profitieren sollen. Die Regierung hält sich aus dem Streit bislang weitgehend heraus, Präsident Ollanta Humala erklärte allerdings gestern in einer Fernsehansprache, die Konflikte müssten friedlich gelöst werden. Sollte das Unternehmen (Yanacocha) allerdings alle rechtlichen Vorgaben einhalten, werde der „Staat seine Autorität (zugunsten von Yanacocha) durchsetzen“, so Humala.
Inzwischen kündigten diverse Organisationen und Gewerkschaften aus Cajamarca einen Generalstreik für den kommenden 9. November an.