Nach neun Monaten Unterbrechung haben Perus Militär und Polizei wieder mit der Zerstörung von Schwimmbaggern und anderen Geräten begonnen, die illegal zum Goldschürfen an diversen Amazonas-Zuflüssen genutzt werden. Mitte Februar hatte die peruanische Regierung auf Drängen des damaligen Umweltministers Antonio Brack ihr Vorgehen gegen den informellen Bergbau, durch den nicht nur Urwald zerstört, sondern auch Flüsse und Böden verschmutzt werden, verschärft. Dabei kam es zu Protesten, bei den anschließenden Verhandlungen sagten mehrere Vereinigungen von Goldschürfern zu, sich zu registrieren und unter Anderem auch Steuern zu bezahlen. Die Offensive des Militärs wurde darauf hin eingestellt.
Nachdem in den vergangenen neun Monaten nur wenig geschah, wurde nun ein neuer Einsatz begonnen, der sich auf das Notfalldekret 12 vom Februar 2010 beruft, in dem der Einsatz von Schwimmbaggern verboten wird. Bislang sollen im aktuellen Einsatz 5 Schwimmbagger zerstört worden sein, insgesamt 1.500 Soldaten und Polizisten sind dafür im Einsatz. Im Mittelpunkt der Aktionen steht dabei das Umfeld des Schutzgebietes Tambopata. Verteidigungsminister Mora kündigte an, die gestartete Offensive sei nicht „vorrübergehend“, sondern werde „dauerhaft anhalten“.