Die peruanische Polizei hat heute (Montag) in der peruanischen Haupstadt Lima das Einkaufszentrum Polvos Azules nach Schmuggelwaren, sowie Erzeugnissen der Marken-, Musik und Videopiraterie durchsucht, dabei kam es zu Zusammenstößen. In einem Sektor des Einkaufszentrums brach ein Feuer aus, das aber schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. Polvos Azules ist ein Markt, der für günstige – meist gefälschte – Markenartikel bekannt ist. Insbesondere raubkopierte Ton-, Bild- und Datenträger, aber auch geschmuggelte oder gestohlene Elektrogeräte, sowie Kleidung und Schuhe mit meist gefälschter Markenaufschrift gehen über die Theken der mehr als 100 kleinen Läden, die über mehrere Stockwerke verteilt sind.
Wie ein Polizeisprecher gegenüber dem Nachrichtensender RPP betonte, war das Feuer ausgebrochen, als die Polizei mit Hilfe von Schneidbrennern versuchte, sich gegen den Willen der Ladenbesitzer Zugang zu verschaffen.
Maribel Gutiérrez, Vorsitzende der Polvos-Azules-Händlervereinigung, erhob ebenfalls gegenüber RPP schwere Vorwürfe gegen das Vorgehen der Polizei. Sie sei zu keinem Zeitpunkt über die Durchführung der Polizeiaktion informiert worden, so Gutiérrez. Zudem beschwerte sie sich über unverhältnismäßigen Tränengaseinsatz und bezichtigte die Polizisten, neben den beschlagnahmten Produkten auch Geld mitgenommen zu haben.
A propos Tränengas: In einem der Läden fand die Polizei mehrere Tränengasgranaten, die wohl aus dem Fundus der Polizei selbst stammten.