Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen haben in der Region Amazonas große Schäden angerichtet und weite Teile der Region von der Außenwelt abgeschnitten. Aus allen Teilen der Region werden eingestürzte Häuser gemeldet, zahlreiche Erdrutsche unterbrachen wichtige Zufahrtsstraßen. Wie der Zivilschutz heute Nacht bekannt gab, ist die Straße von Chachapoyas nach Pedro Ruiz (Provinz Bongará), die den Süden der Region mit der peruanischen Küste verbindet, bei Churuja zerstört worden und bis auf weiteres unpassierbar. Ähnlich ist die Situation bei Shipamarca, einem Straßendorf zwischen dem Achamaqui-Kreuz (Kreuzung Chachapoyas-Pedro Ruiz-Balsas) und Tingo und auf der Straße von Tingo nach Kuélap. Auch der Abschnitt Huincucho – Colcamar, der Colcamar an das Straßennetz anbindet, ist derzeit nicht befahrbar. Bereits seit einigen Tagen kann auch die Straße von Pipus nach Cheto nicht befahren werden und die Straße von Chachapoyas nach Rodríguez de Mendoza ist ebenfalls nur unter Lebensgefahr passierbar. Auch die Straße, die westlich von Chachapoyas Luya mit dem Dorf Trita verbindet, ist unterbrochen. Die Straße von Pedro Ruiz nach Bagua Grande ist noch immer nur eingeschränkt befahrbar, nachdem ihr Untergrund teilweise vom Utcubamba-Fluss so weit erodiert worden war.
Allein in Chachapoyas stürzten bislang 10 Häuser ein, in einem Schulzentrum mehrere Toiletten. Auch in La Jalca (Provinz Chachapoyas) stürzten mehrere Häuser ein, über 50 Meerschweinchen und ein dutzend Schweine verendeten in den Wassermassen. Im nahegelegenen Yerba Buena (ebenfalls La Jalca / Provinz Chachapoyas) trat der Utcubamba über die Ufer und überflutete mehrere Wohnhäuser. Auch in Cajaruro (Provinz Utcubamba) stürzten bislang vier Häuser ein. In Churuja (Provinz Bongará) wurden mehrere Häuser überschwemmt, die örtlichen Hochwasserschutzmauern wurden teilweise zerstört. Zudem hat sich nach Angaben des Zivilschutzes im Flussbett eine große Menge Kies angesammelt, was die Gefahr weiterer Überschwemmungen erhöht. Ähnliche Meldungen kommen aus allen Teilen der Region.
Die Regionalregierung Amazonas verfügte nun, dass alle ihrer Mitarbeiter auch am Valentinstag, der in diesem Jahr peruweit eigentlich ein freier Feiertag ist, bereit stehen müssen.
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