Bei einem Großbrand in einem Lager des peruanischen Bildungsministeriums wurden Lehrmaterialien mit einem geschätzten Wert von 280 Millionen Nuevos Soles zerstört, die für die Regionen Loreto, Ucayali und Madre de Dios bestimmt waren. Betroffen sind offensichtlich 250.000 Vor- und Grundschüler, die das offiziell seit gut zwei Wochen laufende Schuljahr ohne Hefte und Bücher beginnen mussten. Das Lagerhaus im Distrikt Breña (Lima) muss wohl komplett abgerissen werden. Die Brandursache ist bislang noch ungeklärt, Spekulationen über Brandstiftung wies Bildungsministerin Patricia Salas inzwischen zurück. Inzwischen haben Gutachter ihre Arbeit aufgenommen, die der Brandursache auf den Grund gehen sollen, sowohl von der peruanischen Staatsanwaltschaft, als auch von einem privaten Versicherungsunternehmen.
Zerstört wurden insbesondere Sprach- und Mathematikbücher und Sportmatten. Insbesondere die Schaumfüllung der Sportmatten verstärkte nach Einschätzung der Feuerwehr den Brand. Auch 40.000 Computer, sowie Solarzellen sollen sich in dem Lagerhaus befunden haben. Das Feuer griff auch auf umliegende Häuser über, konnte aber inzwischen vollständig gelöscht werden.
Nach dem Brand steht nun auch Bildungsministerin Salas in die Kritik, da zwei Wochen nach Schuljahresbeginn die Lehrmaterialien noch immer nicht ausgeliefert waren. Diese wies verteidigte sich, es habe sich vor allem um Material für Schulen in Regenwaldregionen gehandelt, das wegend er Regenfälle der vergangenen Monate noch nicht habe ausgeliefert werden können.
Großbrand auch in Ancón
Auch in Limas Vorort Ancón kam es Ende vergangener Woche zu einem Großbrand. Ein Feuer, das möglicherweise durch eine explodierte Gasflasche ausgelöst wurde, zerstörte nach Berichten des peruanischen Zivilschutzes mehr als 550 Häuser. Betroffen waren insbesondere die Siedlungen Señor de Cachuy und Pampas de Piedras Gordas.
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