Grubenunglück in Ica (Peru): Rettungsarbeiten gehen voran / Durchbruch möglicherweise schon heute


Nach offiziellen Angaben gehen die Arbeiten zur Rettung der neun seit vergangenem Donnerstag verschütteten Bergleute in der südperuanischen Provinz Ica (Region Ica) voran. Bergbauexperten aus verschiedenen Teilen Perus gruben sich in vierstündigen Schichten mehrere Meter durch die Erdmassen, deren Sicherung sich als sehr kompliziert herausstellte, da immer mehr Sand und Geröll nachrutscht. Wie die peruanische Frauenministerin Ána Jara, die vor Ort die Rettungsarbeiten koordinert, gegenüber dem Radiosender RPP berichtete, fehlen nur noch wenige Meter, um zu den Bergleuten vorzudringen. Noch heute werde es möglicherweise zum Durchbruch kommen, so Jara. Über einen Schlauch halten die Rettungskräft Kontakt zu den verschütteten Kumpel und versorgen diese mit Wasser, Nahrung und Medikamenten. Es soll ihnen den Umständen entsprechend gut gehen. Seit gestern 21 Uhr (Ortszeit) können die Helfer über Klopfzeichen mit den Verschütteten kommunizieren.

Das „Cabeza de Negro“-Kupferbergwerk im Distrikt Yauca del Rosario wurde in den 80er Jahren legal ausgebeutet, dann aber geschlossen. Mehrere Familien öffneten den Stollen anschließend erneut, um weitgehend ohne Sicherheitsmaßnahmen und ohne Genehmigung weiter Kupfer zu fördern. Der Distrikt Yauca del Rosario hat 1.117 Einwohner und liegt rund 282 Kilometer südlich der peruanischen Hauptstadt Lima.

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