Eine Gruppe von Kriminellen hat offenbar mehr als 30 Mitarbeiter von Unternehmen entführt, die für das Camisea-Erdgasprojekt in Perus Süden arbeiten. Vor wenigen Stunden hatte die Polizei gemeldet, 23 Personen seien inzwischen wieder freigelassen worden, die Bürgermeisterin der Provinz La Convencion, Fedia Castro, widersprach allerdings inzwischen dieser Darstellung. Zunächst hatte die Polizei von 10 Entführten gesprochen. Wie die Bürgermeisterin gegenüber dem Nachrichtensender RPP berichtete, stürmte gestern eine Gruppe von Anhängern der Terrorgruppe Sendero Luminoso das Dorf Kepashiato (Distrikt Echarate), in dessen Umfeld eines der größten Gasförderprojekte Perus durchgeführt wird. Die Entführer fordern nach unbestätigten Medienberichten ein Lösegeld in Höhe von 10 Millionen US-$, sowie die Freilassung von Komplizen. Die Polizei nahm offenbar mit Hilfe von einer Krankenschwester und einer Ärztin Kontakt zu den Entführern auf. Die Täter werden in den für die Zusammenarbeit zwischen der Drogenmafia und Überbleibseln der Terrororganisation Sendero Luminoso bekannten Tälern der Flüsse Apurímac und Éne, kurz VRAE, vermutet.