Die neun Bergleute, die seit vergangenem Donnerstag eingeschlossen in einer illegalen Kupfermine ausharren mussten, konnten heute Morgen gegen 7 Uhr (Ortszeit) lebend befreit werden. Ihr Gesundheitszustand ist nach peruanischen Medienberichten den Umständen entsprechend gut, sie kamen in dicke Decken gepackt und mit Sonnenbrille aus dem Bergwerkstollen, nachdem sie fast eine Woche die Sonne nicht gesehen hatten. Am Ausgang der Mine wurden sie heute in den frühen Morgenstunden von Familienangehörigen, dutzenden Rettern, sowie Präsident Ollanta Humala freudig begrüßt.
Um die Zeit auf den verfügbaren rund 50 m² zu überbrücken, erzählten sich die Bergleute Witze, tanzten und rannten im Kreis. Um Tageszeit und Datum zu erfahren, mussten sie diese über einen Schlauch erfragen, ihre einzige Verbindung zur Außenwelt. Um ihre Rettung zu beschreiben wählten die Kumpel dabei Begriffe passend zur Jahreszeit. So sprach der 34jährige Edwin, es sein nun ein fast 1wöchiger Kreuzweg zu Ende gegangen, er fühle sich wie „wieder auferstanden“.
Präsident Humala zeigte sich erfreut, dass die gemeinsame Arbeit von Staat und Unternehmen so gut funktioniert habe. Gleichzeitig erklärte er, das Unglück gehe auf menschliche Fehler zurück. Einer davon sei der illegale Betrieb eines Bergwerkes gewesen.
Am vergangenen Donnerstag war ein Teil eines Stollens des „Cabeza de Negro“-Kupferbergwerkes im Distrikt Yauca del Rosario (Region Ica) eingestürzt, neun Bergleute waren über Tage hinweg eingeschlossen gewesen.
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