Die Landwirte der nordperuanischen Region Amazonas haben die Produktion von Lebensmitteln in den vergangenen Monaten stark gesteigert. Das geht aus dem jüngsten Bericht zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region hervor, der gestern vom peruanischen Nationalinstitut für Statistik und Informatik (INEI) herausgegeben wurde. So lag beispielsweise die Maisproduktion im Februar 2012 30% über dem Wert im Vorjahreszeitraum. Auch die Reisernte lief offenbar gut, mit 14.947 Tonnen im Februar 2012 lagen die Reisbauern 12,3% über dem Vorjahreswert. Dazu, so das INEI, trug, neben einem für den Reisanbau günstigen Klima, vor allem die voranschreitende Technifizierung der regionalen Landwirtschaft bei.
Während bei der Mango-, Avokado- und Kartoffelproduzenten Einbußen verkraften werden mussten, konnte die Kakaoproduktion um rund 20% gesteigert werden. Die produzierte Yuca (Maniok)-Menge lag im Februar mit rund 10.500 Tonnen ungefähr auf Höhe des Vorjahres.
Milchproduktion steigt um 12,8%
Auch bei den tierischen Produkten ließ sich ein Anstieg feststellen. So stieg die Milchproduktion auf 6.436 Tonnen an, ein Anstieg von 12,8% im Vergleich zum Februar 2011. Die Produktion von Schweinefleisch stieg dagegen um 22,8%, die von Schafsfleisch um 16,6% und die von Ziegenfleisch um 9,7%. Lediglich die Zucht von Hühnern und anderem Geflügel ging um mehr als 20% zurück.
Höhere Steuereinnahmen dank florierender Landwirtschaft
Die insgesamt gute Lage der bis heute vor allem durch viele Kleinst- und wenige mittelgroße Unternehmen geprägte Landwirtschaft der Region schlug sich auch im Steueraufkommen nieder: Nach Angaben der peruanischen Steuerbehörde SUNAT lagen die Steuereinnahmen in der Region Amazonas bei 1.399.000 Nuevos Soles – 3,1% höher als noch im Februar des Vorjahres.
Das bestätigt einen langfristigen Trend: Seit 2004 ist ein steter Anstieg des Steueraufkommens in der Region Amazonas zu verzeichnen. Konnte die SUNAT im gesamten Jahr 2004 noch 7,8 Millionen Nuevos Soles an Steuern einnehmen, waren es 2010 bereits 23,8 Millionen. Und das, obwohl bis heute in der Region keine Mehrwertsteuer erhoben wird.
Dieser Beitrag ist Teil des INFOAMAZONAS-Spezial Peru in Zahlen und Statistiken. Hinweise und weitere Informationen finden Sie dort.