Auf der Suche nach zwei verschollenen Polizisten sind gestern in den Tälern der Flüsse Apurímac und Éne (kurz: VRAE) zwei Polizisten, sowie ein Soldat durch eine mutmaßlich von Sendero Luminoso-Terroristen angebrachte Sprengfalle getötet worden. Das berichtet die Tageszeitung „El Comercio“ aus Lima. Die beiden verschollenen Polizisten verschwanden am vergangenen 12. April, als ihr Hubschrauber, mit dem sie an der Suche nach rund 40 entführten Mitarbeitern eines Erdgasförderprojektes unterwegs waren, angeschossen wurde. Mehrere Polizei- und Militäreinheiten sind bis heute auf der Suche nach ihnen, bislang allerdings ohne Erfolg.
Die Sendero Luminoso-Fraktion im VRAE ist bekannt für die Konstruktion heimtückischer Sprengfallen und selbstgebauter Anti-Personen-Minen. Der getötete Soldat war eigentlich Spezialist im Umgang mit dieser Art Sprengkörpern: Er war Teil einer Minenräumeinheit des peruanischen Militärs. Das Unglück ereignete sich offenbar in der Umgebung von Alto Lagunas im Distrikt Vilcabamba (Provinz La Convención / Region Cusco).
Nachtrag 30.04.2012: Einer der verschollenen Polizisten aufgetaucht
Wie das peruanische Innenministerium in einer Pressemitteilung bekannt gab, wurde gestern (Sonntag, 29.04.) einer der beiden bei der Suche nach den Geiseln verschollenen Polizisten gefunden. Er soll von der lokalen Bevölkerung gestern nach Kiteni (Distrikt Echarate / Provinz La Convención / Region Cusco) gebracht worden sein. Von seinem Kollegen, der ebenfalls seit einem Sendero-Angriff auf einen Helikopter verschwunden ist, fehlt weiter jede Spur.