Morgen vormittag wird in ganz Peru eine landesweite Erdbeben-Übung stattfinden. Das ganze Land ist aufgerufen, um 10 Uhr die Arbeit vorrübergehend einzustellen und den Empfehlungen des Zivilschutzes Folge zu leisten. Geübt werden soll dabei das Verhalten im Falle eines Erdbebens und Tsunamis. Das „Erdbeben“ wird eine Stärke von 8° auf der Richterskala haben, die „Tsunami-Wellen“ werden gegen 10:15 Uhr an der Küste erwartet. Das „Epizentrum“ liegt für die peruanischen Küstenregionen vor der Küste, für den Rest des Landes in Hauptstadtnähe im Landesinnern. Geübt werden soll vor allem, wie die entsprechenden Alarmsysteme ausgelöst werden, welche Routen zur Flucht geeignet und wo sichere Aufenthaltsorte sind. Auch soll überprüft werden, ob der peruanische Zivilschutz in angemessener Zeit Hilfsgüter und Notfallschlafplätze bereit stellen kann. In einer begleitenden Informationskampagne werden Familien und Unternehmer aufgefordert, „Notfallrucksäcke“ mit Taschenlampen und Radioempfängern bereit zu halten.
Die morgige Erdbeben-Übung ist eine von dreien in diesem Jahr. So ist für den 15. August ebenfalls eine Erdbeben- und Tsunami-Übung geplant, dann allerdings unter verschärften Bedingungen – um 21 Uhr. Die letzte große Übung ist schließlich für den 15. November angesetzt, dann wieder um 10:00 Uhr.
In Peru kommt es häufig zu Erdbeben, da sich auf der Länge des Anden-Gebirges die Nazca-Platte unter die südamerikanische Platte schiebt.