Seit Jahren angekündigt, hat das ICCSA-Konsortium gestern an der Achamaqui-Kreuzung, an der sich die Straßen nach Chachapoyas, Pedro Ruiz und Leymebamba (Alle Region Amazonas) treffen, die Asphaltierungsarbeiten an der Fahrpiste in Richtung Leymebamba begonnen. Anschließend sollen die Arbeiten bis nach Balsas (Amazonas) und Celendín (Region Cajamarca) ausgeweitet werden. Nach der Fertigstellung soll nicht nur die Nachbarregion Cajamarca schneller erreichbar sein, sondern auch Reiseziele und Sehenswürdigkeiten wie die Chachapoya-Ruinenstadt Kuélap, die für Webkunst und alte Bräuche bekannte Ortschaft La Jalca, sowie die Stadt Leymebamba selbst, die in einem Museum hunderte Chachapoya-Mumien beherbergt und Ausgangspunkt für Reisen zum Kondorsee und zum Birdwatching.
Für die Asphaltierung der insgesamt 376 Kilometer Straße sind Kosten in Höhe von 156 Millionen Nuevos Soles veranschlagt. Das ICCSA-Konsortium, das mit den Arbeiten betraut ist, bat derweil bei Verkehrs- und Reiseunternehmern um Verständnis für die vorrübergehenden Unterbrechungen der Straße, die durch die Bauarbeiten unabdingbar sein werden.
Die Straße von der Achamaqui-Kreuzung bis nach Leymebamba verläuft meist an der Grenze der Provinzen Luya und Chachapoyas, am rechten oder linken Ufer des Utcubamba-Flusses. Wegen der teils abenteuerlichen Streckenführung kam es in der Vergangenheit häufig zu Unfällen, immer wieder kamen Menschen in den Fluten des Utcubamba ums Leben, nachdem Fahrzeuge von der Straße abgekommen waren. Zudem wurde die Straße insbesondere in der Regenzeit häufig überschwemmt oder von kleineren Erdrutschen durchbrochen. Obschon in den vergangenen Jahren zusätzliche Sicherungsmaßnahmen installiert wurden, bleibt der Bau einer asphaltierten Straße auf dieser Route eine Herkulesaufgabe, die aber ohne Frage tausenden Menschen das Leben vereinfachen wird.
Neben Regionalpräsident José Arista hatte sich insbesondere auch Chachapoyas‘ Bürgermeister Diógenes Zavaleta durch Besuche bei diversen Ministern um die Asphaltierung der Straße bemüht.