Der peruanische Justizminister Juan Jiménez Mayor hat den Bau von sechs neuen Gefängnissen in diesem Jahr angekündigt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANDINA berichtet, sollen die Justizvollzugsanstalten in Cochamarca (Region Pasco), Chincha (Region Lima), Satipo (Region Junín), Yurimaguas (Region Loreto), Juanjuí ( Region San Martín) entstehen. Das Gefängnis von Iquitos (Region Loreto) soll weiter ausgebaut werden. Durch den Neubau soll die kritische Lage vieler peruanischen Gefängnissen etwas abgemildert werden, die völlig überfüllt sind. Die meisten der genannten Gefängnisse sollen noch in diesem Jahr eingeweiht werden. Nach Angaben des Justizministeriums sitzen in peruanischen Gefängnissen derzeit 58.000 Menschen ein – obwohl die Anstalten lediglich Platz für 27.000 Personen bieten.
Ein Blick auf die derzeitigen Zahlen in Iquitos (Region Loreto) ist der Bau der neuen Gefängnisse dringend notwendig. So bietet beispielsweise das Männergefängnis Platz für 416 Personen – 990 sitzen derzeit ein. In Bauga Grande (Region Amazonas) ist Platz für 60 Insaßen, 200 sitzen derzeit ein, in Chachapoyas (ebenfalls Amazonas) gibt es 288 Plätze bei derzeit 540 Insaßen. Das Gefängnis Tarapoto bietet Platz für 180 Personen und ist derzeit mit 560 Personen völlig überfüllt. Das Gefängnis Juanjuí soll Platz für 750 Personen schaffen, das in Yurimaguas für 500. Die Gefängnisbehörde INPE geht von einem weiteren Anwachsen der Gefängnispopulation aus.