Die peruanische Polizei hat elf Kinder im Alter von 2-7 Jahren befreit, die von Mitgliedern der Terrororganisation Sendero Luminoso festgehalten und indoktriniert wurden. Die Befreiungsaktion, die offenbar bereits am vergangenen Donnerstag stattgefunden hatte, ereignete sich in den als „VRAEM“ bekannten Täler der Flüsse Apurímac, Éne und Mataro, in der Provinz Pangoa in der Region Junín. Nach Schätzungen des peruanischen Frauenministeriums haben die Terroristen noch immer bis zu 200 Kinder in ihrer Gewalt, die sie ebenfalls zu Terroristen auszubilden planen. Die Terrororganisation Sendero Luminoso, zu Deutsch „Leuchtender Pfad“, überzieht schon seit Anfang der 80er Jahre Teile Perus mit Gewalt und Tod und ist für den größten Teil der rund 60.000 Toten des internen Konfliktes in den 80er- und 90er-Jahren verantwortlich.
Die befreiten Kinder sind derzeit in der peruanischen Haupstadt Lima, wo sie von Psychologen betreut werden. Es soll sich dabei sowohl um entführte und geraubte Kinder, sowie um Kinder der Terroristen selbst handeln. Bei dem Polizeieinsatz wurden auch mehrere Erwachsene verhaftet, ob diese freiwillig die Kinder bewachten oder dazu gezwungen wurden, wird derzeit noch ermittelt.