Nicht nur der legale, auch der illegale Bergbau beschäftigt dieser Tage die peruanische Regierung. Nachdem seit Monaten verschärft gegen Goldwäscher in der Regenwaldregion Madre de Dios vorgegangen wird, reiste gestern eine Delegation unter Leitung von Perus Premierminister Óscar Valdés in die südperuanische Region Puno, um sich dort einen Eindruck von der Lage an den Flüssen Ramis und Suches zu machen, die insbesondere durch Abfälle aus dem ungenehmigten und unkontrollierten Berbau verschmutzt sind. Auch hier soll künftig schärfer gegen den illegalen Bergbau vorgegangen, sowie der legale besser kontrolliert werden, wie Energie- und Bergbauminister Jorge Merino Tafur bei einem Besuch in San Antonio de Putina ankündigte – einem der Zentren des illegalen Bergbaus, sowie Quellprovinz des Ramis. Dafür ist zunächst eine Registrierung all jener vorgesehen, die in diesem Bereich arbeiten.
Die Verschmutzung insbesondere des Flusses Ramis ist auch deshalb heikel, weil er in den Titicacasee mündet. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Protesten der Titicacasee-Anrainer. Im September 2011 stellte die peruanische Regierung deshalb 148 Millionen Nuevos Soles bereit, um die größten Verschmutzungsquellen zu sanieren. Auch die Registrierung derjenigen, die sich ohne Genehmigung und Umweltverträglichkeitsprüfung dem Bergbau widmen, sowie der Kampf gegen den Handel so geförderter Mineralien, kommt nur langsam voran. So kam es vor wenigen Wochen zu Streiks und Protesten gegen entsprechende neue Gesetze, die meisten Demonstranten kamen offenbar aus der Provinz San Antonio de Putina.
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