Die Abstimmung der New 7 Wonders (N7W)-Stiftung hat es gewonnen, nun darf sich das Amazonasbecken als „Naturweltwunder“ bezeichnen. Das durfte es auch schon zuvor, eine weltweite N7W-Abstimmung im Internet brachte aber nun neben einer gigantischen Stimmenzahl auch noch einige Publicity. So war es auch nicht verwunderlich, dass auch Perus Präsident Ollanta Humala etwas vom Aufmerksamkeits-Kuchen abhaben wollte und den offiziellen „Weltwunder“-Festakt bei Iquitos – Hauptstadt der nordostperuanischen Region Loreto eröffnete. Er sei „stolz“, dass es auf peruanischem Boden etwas wie das Amazonasgebiet gebe, so Humala.
Die peruanischen Regenwaldregionen stellen im Ganzen bisher einen Schwerpunkt von Humalas Präsidentschaft dar, so war er bereits mehrfach in Loreto, insbesondere im Grenzgebiet zu den Nachbarländern Kolumbien und Ecuador. Gleichzeitig geht seine Regierung die Probleme rund um den illegalen Bergbau im Umfeld der Amazonas-Zuflüsse stärker an, als alle Vorgänger. Auch innenpolitisch versucht die aktuelle Regierung, die östlichen, häufig vergessenen Regenwaldregionen ins Gedächtnis der peruanischen Bevölkerung zu rufen und als attraktives Reiseziel anzupreisen. Das erst kürzlich im Rahmen der „Marca Perú“-Kampagne der Tourismusförderungsbehörde PROMPERU veröffentlichte Video „Loreto Italia“ soll dazu seinen Beitrag leisten. Die nun erfolgte Ankündigung des Präsidenten, sich für den Bau eines „Amazonas-Nationalmuseums“ einzusetzen, war da nur logisch.
Auch den fleißigen Abstimmern wurde bei dem Festakt, der mit einem pompösen Feuerwerk über dem Amazonas endete, ausführlich gedankt. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit kamen auch bei dieser Abstimmung wieder die meisten Stimmen für das Amazonasbecken aus den Ländern, die selbst einen Teil von ihm ausmachen – und nun darauf hoffen, mit mehr Touristen mehr Geld zu verdienen. So erwartet auch PROMPERU ein weiteres Anwachsen des Regenwald-Tourismus.