Es ist bereits eine seltsame Tradition: Die Anhänger des peruanischen Ex-Diktators Alberto Fujimori planen, für die Teilnahme an kommenden Wahlen mit „Fuerza Popular“ eine neue Partei zu gründen. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Parteien, die der Fujimori-Familie nahe stehen, darunter „Sí Cumple“, „Cambio 90“, „Nueva Mayoría“, „Vamos Vecinos“ und die -bislang von der Fujimori-Tochter Keiko Fujimori geführte- „Fuerza 2011“. Ob die Gründung der neuen Partei problemlos über die Bühne gehen kann, darf im Moment aber noch bezweifelt werden, da es bereits eine andere politische Gruppierung gibt, die diesen Namen für sich beansprucht und vor dem peruanischen Wahltribunal JNE Einspruch eingelegt hat.
Der neue Parteiname, so der Plan der Fujimoristen, soll übrigens der letzte und endgültige sein, so erklärte es zumindest Fujimoristen-Anhänger Julio Gagó gegenüber der Tageszeitung „La República“. Vermutlich auch deshalb der Verzicht auf Jahreszahlen im Parteinamen. Damit lägen die Fujimoristen auf einer Linie mit der im vergangenen Jahr gescheiterten Präsidentschaftskandidaten Keiko Fujimori, die nach dem Misserfolg bei den Wahlen ihre Parteikollegen aufgefordert hatte, sich eine Ideologie und ein Grundsatzprogramm zu überlegen.