Bei einem Angriff von Terroristen auf die Militärbasis Mazángaro (Distrikt San Martín de Pangoa / Provinz Satipo / Region Junín) sind gestern Abend gegen 20:30 Uhr (Ortszeit) nach offiziellen Angaben mehrere Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Soldaten. Genaue Zahlen lägen noch nicht vor, so das Verteidigungsministerium, in Presseberichten ist die Rede von bis zu fünf gefallenen Soldaten. Der Angriff ereignete sich offenbar, als eine Patroullie zur Militärbasis zurückkehren wollte. Die Kämpfe sollen mindestens bis Mitternacht angehalten haben. Benachbarte Militäreinheiten sollen zur Luftunterstützung gerufen worden sein.
Der Distrikt San Martín de Pangoa ist Teil der in Peru als „VRAEM“ (früher: VRAE) bekannten Flusstäler des Apurímac, des Éne und des Mantaro, die als eines der größten peruanischen Coca-Anbaugebiete für die Drogenproduktion und als Rückzugsort für Überbleibsel der Terrororganisation „Sendero Luminoso“ gelten. Bereits häufiger kam es dort zu Angriffen auf Militäreinheiten. Ob auch diesmal Sendero Luminoso hinter den Angriffen steckt, ist noch unklar, das Oberkommando der peruanischen Streitkräfte spricht lediglich von „verbrecherischen Terroristen“.
NACHTRAG: Oberkommando bestätigt fünf Tote
Inzwischen hat auch das Oberkommando der peruanischen Streitkräfte die Zahl von fünf Gefallenen bestätigt. Fünf weitere wurden verletzt und werden in einer Gesundheitsstation des Militärs behandelt. Auch auf Seiten der Terroristen soll es Tote gegeben haben, genaue Zahlen liegen hier allerdings nicht vor.
NACHTRAG: Einer der Toten aus der Region Amazonas
Einer derjenigen, die bei dem Angriff getötet wurden, war der Wehrdienstleistende Willians Tuesta Más. Der junge Mann kam aus dem Distrikt Chiliquín in der Provinz Chachapoyas.
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