Der Regionalrat der südperuanischen Region Cusco hat wegen der Gefahr weiterer Geröllawinen und dadurch aufgestauter Flüsse für die Provinz La Convención für 60 Tage den Notstand ausgerufen. In den vergangenen Wochen hatten rutschende Felsen und Geröll vom Mesacancha-Gipfel eine Brücke stark beschädigt und stauen nun die Flüsse Mesacancha und Ipal (Distrikt Vilcabamba). Wie der peruanische Zivilschutz berichtet, besteht nicht nur die Gefahr weiterer Gerölllawinen, sondern auch die von Flutwellen, wenn sich das Wasser, das durch die Stein- und Geröllmassen aufgestaut wurde, seinen Weg ins Tal sucht. Das, so der Zivilschutz, könnte in Ortschaften unterhalb von Mesacancha zu schweren Schäden oder gar Todesopfern führen. Auch die Straßen nach Maranura, Santa Ána, Quellouno, Santa Teresa und Echarate könnten unbefahrbar werden, so César Yauri vom peruanischen Zivilschutz gegenüber dem Nachrichtensender RPP. Um dem Problem Herr zu werden, sollen nun zunächst Geologen den abrutschenden Berg in Augenschein nehmen, um anschließend den Bau alternativer Straßenrouten zu prüfen. Wie notwendig das ist, wurde vor einigen Tagen sichtbar, als eine Gerölllawine ein Baufahrzeug unter sich begrub. Zuletzt hatte die Distriktverwaltung Vilcabamba um die Ausrufung des Notstandes gebeten, da sie sich nicht mehr im Stande sah, die Situation zu meistern.