Die Täler der Flüsse Apurímac, Éne und Mantaro (VRAEM) gelten noch immer als eine der peruanischen Regionen, in denen nicht nur in großer Menge Coca für die Drogenproduktion angebaut wird, sondern auch Überbleibsel der Terrororganisation Sendero Luminoso weiter ihr Unwesen treiben – wie zuletzt bei ihrem Angriff auf eine Militärbasis in Mazángaro. Eigentlich ein Grund, die Polizei in dieser Gegend besonders gut ausstatten – mehrere Berichte, die in den vergangenen Wochen veröffentlicht wurden, darunter einer des peruanischen Rechnungshofes, zeigen aber das genaue Gegenteil: Baufällige, prekäre und viel zu kleine Gebäude, verschimmelte Matratzen, undichte Dächer, Waffen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs und unzureichende Kommunikationseinrichtungen. Nach scharfer Kritik aus allen Fraktionen kündigte Innenminister Wilfredo Pedraza nun an, die Kommissariate und Polizeiposten zu sanieren und die Ausstattung zu verbessern. Insgesamt 50 Millionen Nuevos Soles sollen dafür in die Hand genommen werden, um Infrastruktur, dem Klima angepasste Dienstkleidung, Gesundheitsversorgung und Fahrzeuge fit zu machen. Zudem sollen weitere Kommissariate, sowie eine große Polizeidienststelle in Pichari (Region Cusco) errichtet werden.
Auch im Huallaga-Tal, wo erst vor wenigen Monaten der dortige Sendero Luminoso-Kopf verhaftet werden konnte, soll mehr Geld in die Ausstattung der Polizei investiert werden. Zudem kündigte das Innenministerium den Aufbau eines neuen Polizeifunksystems an. Diese Ankündigung ist allerdings nicht neu.
Nähere Informationen über das „VRAEM“ und VRAEM-Probleme finden Sie auch in den Beiträgen „Das VRAE heißt nun VRAEM“, sowie „Peru: Was ist und wo liegt das VRAE?“