Bei einem Routineeinsatz im Distrikt San Miguel ist der Abteilung Umwelt-Verbrechen der peruanischen Nationalpolizei gestern ein Schlag gegen Seepferdchen-Schmuggler gelungen. Während einer Kontrolle bemerkten mehrere Beamten, wie zwei Häuserblocks entfernt mehrere Unbekannte hastig Kisten abluden. Als die Besitzer der Kisten die Anwesenheit der Beamten bemerkten flüchteten sie, mussten aber ihre Beute zurücklassen: Mehrere Kisten, beladen mit rund 16.260 getrocknete Seepferdchen, die offenbar nach Korea, Japan oder China geschmuggelt und dort zu Naturmedizin verarbeitet werden sollten. Die Ausfuhr von Seepferdchen ist seit 2004 durch peruanisches Recht verboten, dennoch kommt es immer wieder zu Schmuggelversuchen, die Polizei verzeichnet seit 2004 sogar einen Anstieg. Der Grund: Nach Angaben der Polizei liegt der Schwarzmarktpreis in manchen der Abnehmerländer bei rund 6.000 Us-$ pro Kilo getrockneter und gemahlener Seepferdchen. Im Vergleich zum gesamten Problem war der jetzige Fund mit rund 23 Kilogramm aber eher klein: allein im vergangenen Jahr wurden in Peru rund 20 Tonnen getrockneter Seepferdchen beschlagnahmt.