Der peruanische Rechnungshof hat die Distriktverwaltung Cocabamba wegen Unregelmäßigkeiten bei der Erweiterung und dem Ausbau der Straße von María nach Cocabamba (beide Provinz Luya / Region Amazonas) gerügt. Durch die unbegründete Verlegung der Trasse sei dem Distrikt in den Jahren 2009 und 2010 ein finanzieller Schaden von über 488.000 Nuevos Soles entstanden, so der Rechnungshof. Mehrere geologische Gutachten sollen dabei ignoriert worden sein, weswegen ein Teil der Straße durch das Absacken der Erde heute unbefahrbar ist. Im Bericht des Rechnungshofes heißt es, sowohl der Distriktbürgermeister, als auch die Bauleitung hätten fahrlässig gehandelt. Wegen des offensichtlichen Verstoßes gegen peruanisches Straßenbau- und Kommunalrecht plant der Rechnungshof nun, zivilrechtlich gegen die Verantwortlichen vorzugehen.
Die Rüge ist nicht die erste ihrer Art für den Distrikt Cocabamba. Bereits 2009 hatte der Rechnungshof moniert, dass entgegen entsprechender Vorschriften keine Rechenschaft über die Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2008 abgelegt wurde. Dennoch gelang Bürgermeister Elmer Perez Meléndez 2010 die Wiederwahl.