Bei Protesten von Lehrern kam es gestern in der peruanischen Hauptstadt Lima zu schweren Ausschreitungen, in deren Verlauf der Eingangsbereich des Bildungsministeriums stark beschädigt und zwei Personen verletzt wurden. Seit Wochen sind tausende Lehrer, die der Lehrergewerkschaft SUTEP angehören, auf der Straße, um gegen das neue Lehrergesetz und für ein höheres Gehalt zu demonstrieren. Bereits gestern Morgen hatten Lehrer, die einer besonders radikalen Strömung (CONARE) innerhalb des SUTEP angehören, versucht, ihre Proteste trotz eines ausdrücklichen Verbots auf die Plaza de Armas von Lima auszudehnen, an der sich auch der Präsidentenpalast befindet. Die Polizei ging nach eigenen Angaben mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Menge vor. Vor dem Bildungsministerium im Stadtteil San Borja kam es dann offenbar zu Zusammenstößen mit der Polizei, als einige CONARE-Anhänger begannen, das Ministerium mit Steinen zu attackieren. Dutzende Fensterscheiben wurden zerstört. Vizeminister Martín Vegas kündigte an, man werde gegen die betroffenen Lehrer vorgehen und Anzeige erstatten. Dafür habe man Foto- und Videomaterial gesammelt, so Vegas. Bei den Verletzten handelt es sich nach Berichten der regierungsnahen Tageszeitung „La República“ um Polizisten.
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