Der Umzug des früheren Großmarktes „La Parada“ im Viertel La Victoria der peruanischen Hauptstadt Lima ist seit Monaten beschlossene Sache, bei dem Versuch von Metropolverwaltung und Polizei, die Zufahrtswege mit Betonblöcken zu versperren, kamen es gestern zu Ausschreitungen, zwei Menschen wurden getötet, mehr als 100 verletzt. In diesem Moment unternimmt die Metropolverwaltung einen neuen Anlauf, der von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet wird. 5.000 Polizeikräfte sollen sich vor Ort befinden. Die Hintergründe des Konflikts lesen Sie hier.
Offenbar zwei weitere Todesopfer
Wie Innenminister Wilfredo Pedraza gegenüber RPP Noticias bestätigte, wurden bei erneuten Zusammenstößen wieder zwei Personen getötet. Einer wurde offenbar im Innern von „La Parada“ durch einen Schuss getötet, der zweite durch eine Stichwaffe. Innenminster Pedraza sprach von 78 Festgenommenen und 21 Verletzten. RPP Noticias berichtet von anhaltenden Kämpfen zwischen Polizei, Anwohnern und Händlern von „La Parada“.
8 von 12 Zufahrtsstraßen sind gesperrt
Weiter erklärte der Innenminister, 8 von 12 Zufahrtswegen seien inzwischen mit Betonblöcken mit einem Gewicht von je 8 Tonnen versperrt worden. Mit den Blöcken soll verhindert werden, dass der frühere Markt „La Parada“ weiter beliefert wird.
Metro-Haltestelle Gamarra bleibt geschlossen
Wegen des anhaltenden Konfliktes im Distrikt La Victoria bleibt die Metro-Haltestelle des Textilviertels Gamarra weiter geschlossen.
Polizei setzt Tränengas und Gummigeschosse ein
An einer der Zufahrtsstraßen sind offenbar erneut Polizei und Demonstranten aufeinandergetroffen. Die Polizei setzt massiv Tränengas ein, sowie Gummigeschosse. Aus den Reihen der Demonstranten werden Steine und Feuerwerkskörper geworfen. Es sind Feuer zu sehen.
Händler kündigen rechtliche Schritte an
Margarita Valladolid, Vertreterin der in „La Parada“ verbliebenen Händlerinnen und Händlern, kündigt an, die Metropolverwaltung wegen der Sperrung der Zufahrtsstraßen anzuzeigen. Zudem sprach sie den Angehörigen der Todesopfer ihr Beileid aus, erklärte aber gleichzeitig, ihre Händlerorganisation werde sich auf den Rechtsweg beschränken. Mit den gewaltsamen Ausschreitungen habe ihre Organisation nichts zu tun, so Valadolid.
Bürgermeisterin Villarán kündigt Pressekonferenz an
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