Mit der Verabschiedung des Reglements durch den Ministerrat ist seit vergangener Woche das vom peruanischen Kongress beschlossene 10jährige Einfuhr- und Herstellungs-Moratorium für genetisch modifizierte Organismen in Kraft getreten. Das Reglement, von Umweltschützern seit langem gefordert, sieht Kontrollen und Strafen vor, letztere bis zu einer Höhe von 10.000 UIT-Steuereinheiten (derzeit etwa 36,5 Millionen Nuevos Soles, rund 11 Millionen Euro). Zudem lege es erstmals spezifische Zuständigkeiten für die Kontrolle fest, so Umweltminister Manuel Pulgar Vidal.
Demnach sind künftig vor allem das Umwelt-, sowie das Landwirtschaftsministerium zuständig, aber auch der Zoll und das Außenhandels- und Tourismusministerium, so der Minister. Agrarverbände wie Conveagro und der Unternehmerverband CONFIEP, sowie Vertreter von Umweltschutzverbänden sollen bei der Implementierung der Kontrollen unterstützen. Neben Kontrollen und dem vorübergehenden Einfuhrverbot setzt das Umweltministerium vor allem auf Bildung und Wertschätzung des vorhandenen Artenreichtums: Es sei wichtig, die technischen Grundlagen zu erwerben, die heimische Biodiversität zu untersuchen und zu schützen, so Pulgar Vidal.
Moratorium stand auf der Kippe
Zuletzt hatte es ausgesehen, als ob das geplante Moratorium scheitern würde, der damalige Präsident Alan García Pérez verweigerte Mitte 2011 seine Unterschrift. Der Kongress beharrte allerdings darauf und beschloss vor rund einem Jahr das 10jährige Moratorium.