Wegen der anhaltend hohen Zahl an Dengue-Erkrankungen hat die peruanische Regierung gestern für die ostperuanische Regenwaldregion Ucayali den Notstand dekretiert. Damit wolle man die Soforthilfe für erkrankte und den Schutz der Bevölkerung ermöglichen, so Premierminister Juan Jiménez gestern. Zuvor war der Fall eines vierjährigen Mädchens bekannt geworden, das gestern Vormittag an den Folgen einer Dengue-Erkrankung gestorben war. Es war damit bereits das zehnte Todesopfer. Bereits vor zwei Wochen hatte der Regionalrat von Ucayali den Notstand für Pucallpa ausgerufen.
Der Notstand gilt zunächst für 60 Tage und erstreckt sich über die Provinzen Coronel Portillo, Padre Abad und Ucayali, wie aus dem Dekret hervorgeht, das gestern im Gesetzblatt „El Peruano“ veröffentlicht wurde. Durch die Ausrufung des Notstandes können betroffene Provinzen und Regionen im Haushalt verplante Mittel kurzfristig für den Kampf gegen die Krankheit umgewidmet werden, langwierige Ausschreibungen können entfallen. Daneben können Ausgangssperren verhängt werden, beispielsweise, um Straßen zu reinigen und Gebäude mit Insektengiften zu besprühen. Das tut die Regionalregierung bereits seit Tagen, so die Gesundheitsdirektion Ucayali.
Nach Angaben der Gesundheitsdirektion Ucayali wurden in den vergangenen Wochen fast 2.300 Dengue-Infektionen festgestellt.