Per Dekret hat das peruanische Umweltministerium Teile des größtenteils zum Distrikt Leymebamba (Provinz Chachapoyas / Region Amazonas) gehörende Chilchos-Tals als privates Schutzgebiet anerkannt. Verwaltet werden soll es von der Bauernschaft des Distriktes Leymebamba, von der auch der entsprechende Antrag ausgegangen war. Durch den Schritt des Umweltministeriums sollen Nebelwälder und Yungas, ebenso wie Andenhochebenen unter Schutz gestellt werden. Insgesamt umfasst das neue Schutzgebiet 46.000 Hektar und beinhaltet neben Flüssen und Seen auch mehrere Ruinenstätten aus der Blütezeit der Vor-Inca-Kultur der Chachapoya.
Bei den Vorarbeiten zur Anerkennung identifizierten Biologen im Umfeld des Schutzgebietes „Los Chilchos“ hunderte Tier- und Pflanzenarten, darunter eine bislang unbekannte Schmetterlingsart. 37 der aufgefundenen Orchideenarten stehen peruweit auf der Liste bedrohter Pflanzenarten. 17 Säugetiere, acht Vogel- und zwei Reptilienarten, die gefunden wurden, sind weltweit vom Aussterben bedroht.
Der Schutz der Biodiversität in dem Schutzgebiet soll sich dabei auch finanziell rechnen: Die Bauernschaft von Leymebamba erwartet ein Anwachsen der Besucherzahlen. Illusorisch erscheint das nicht: Mit dem Kondorsee (sp. Laguna de los Cóndores), an dessen Ufer spektakulär Mumien gefunden wurden, verfügt das Schutzgebiet schon jetzt über eine Attraktion.