In den vergangenen Monaten setzte die peruansiche Regierung verstärkt auf Dialog, um Bergbaukonflikte zu lösen – dennoch stieg die Zahl an Konflikten um die Förderung von Mineralien und Öl weiter an. So konnten im November 2012 nach Angaben der Konfliktbearbeitungsabteilung der peruanischen Ombudsstelle (sp. Defensoría del Pueblo) zwar zwei Bergbaukonflikte beigelegt werden, gleichzeitig traten aber sechs neue auf. Somit bleibt der Bergbau- und Energiesektor Perus Konfliktherd Nummer eins: 150 von 230 registrierten Konflikten werden dem Bereich zugerechnet.
Andere Konflikte haben mit dem Fehlen der exakten Markierung von Grenzverläufen innerhalb Perus (13 Stück) oder arbeitsrechtlichen Fragen (11) zu tun.
Trauriger Spitzenreiter ist die zentralperuanische Region Áncash, die registrierten 32 Konflikten haben bis auf wenige Ausnahmen mit legalem oder illegalem Bergbau zu tun. Neu aufgenommen wurde der Konflikt um das in der Provinz San Ignacio (Region Cajamarca) geplante Bergbauprojekt Minera Las Huaquillas. Die Anwohner fordern von dem verantwortlichen Unternehmen den sofortigen Abzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Aller schlechten Nachrichten zum Trotz konnte die Defensoría del Pueblo aber auch eine gute Nachricht verkünden: Im Vergleich zu den Vormonaten ging die Anzahl der registrierten Konflikte leicht zurück, von 247 im Juni auf 230 im November.