Seit Jahren bemüht sich Limas Wasserversorger SEDAPAL darum, seinen Kundinnen und Kunden das Wasser-Sparen beizubringen. Nun hat das Unternehmen heute selbst gewaltige Wassermassen verschleudert, als in den frühen Morgenstunden in Villa María del Triunfo (Provinz und Region Lima) ein Hauptrohr brach – und die Leitung erst nach Stunden abgestellt wurde. Da waren bereits mehrere Häuserblöcke unter Wasser gesetzt, mehrere Läden verloren ihre gesamten Waren, darunter ein Eisenwarenmarkt mit über 150 Händlerinnen und Händlern. Eine Mauer stürzte ein.
Zeitweise stand das Wasser über einen Meter tief. Inzwischen begann SEDAPAL nach eigenen Angaben mit der Reparatur des Wasserrohrs, Teile der Distrikte Miraflores und Villa El Salvador sind deshalb derzeit offenbar ohne Wasser. Die Reparaturarbeiten sollen 14 Stunden andauern. Mehrere Pumpfahrzeuge sind im Einsatz, um Geschäfte und Straßen auszupumpen.
Wie Anwohner dem Nachrichtensender „Canal N“ berichteten, ist der heutige Vorfall bereits der zweite seiner Art. Beim ersten Mal habe man die Entschuldigung von SEDAPAL akzeptiert und keine rechtlichen Schritte eingeleitet. Nun aber werde er Anzeige erstatten, so ein aufgebrachter Anwohner gegenüber dem Fernsehsender.
Wasser ist in der Wüste um die Hauptstadt Lima knapp – und führt in allen Teilen des Landes immer wieder zu Konflikten. Hintergründe dazu im INFOAMAZONAS-Dossier „Wasserkonflikte in Peru“.