Im peruanischen Marinestützpunkt Callao nahe der Hauptstadt Lima beginnt heute Vormittag (Ortszeit) der Prozess gegen den letzten „historischen“ Kopf der Terrororganisation Sendero Luminoso (dt. leuchtender Pfad) Florindo Eleuterio Flores Hala alias „camarada Artemio“. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mitte Februar nahe der Regenwaldstadt Tocache gefassten Flores Hala Terrorismus, Drogenschmuggel und Geldwäsche vor. Im Gegensatz zu den heute vor allem in den Tälern der Flüsse Apurímac, Éne und Mantaro aktiven „Sendero“-Fraktionen, ist „Artemio“ bis heute Anhänger des bereits Anfang der 90er Jahre gefassten Sendero Luminoso-Gründers Abimael Gúzman.
Vor Beginn der Verhandlung erklärte Premier Juan Jiménez gestern, die Regierung hoffe auf eine lebenslange Haftstrafe für Flores Hala. Dieser habe „dem Land schweren Schaden zugefügt“, so der Präsident des Ministerrates. Der Polizei war es damals gelungen, einen Anhänger von Florindo Eleuterio Flores Hala geführten „Huallaga-Fraktion“ des Sendero Luminoso als Informanten anzuwerben.