Mit insgesamt 184.665 Besucherinnen und Besuchern stellte das „Tumbas Reales de Sipán“ Museum im peruanischen Lambayeque, in dem die reichen Grabbeigaben eines Herrschers der antiken Sipán-Kultur ausgestellt sind, nicht nur einen Rekord in seiner bislang 10jährigen Geschichte aufgestellt. Es hat von der Besucherzahl her auch alle anderen peruanischen Museen übertroffen. Insgesamt stieg die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr um 11,28%, einen Erfolg, den Museumsdirektor Walter Alva neben der Anziehungskraft des vor rund 25 Jahren entdeckten Herrschergrabes vor allem mit der breiten Ausrichtung seines Hauses erklärt. Dieses solle niemals aufhören, neue Erkenntnisse darzustellen und neben den Eigenen auch Funde und kulturelle Zeugnisse aus anderen Teilen Perus und der Welt zu präsentieren, so Alva.
Bei den Besuchern gibt es dabei klare Schwerpunkte. So waren 89% aller Besucherinnen und Besucher Inlandstouristen, der Großteil davon aus den Regionen Lima, Arequipa, La Libertad, Piura und Cajamarca. Besonders hob Museumsdirektor Walter Alva die Schullandheim- und Abschlussfahrten hervor, in deren Rahmen das Museum besucht wurde. Die Ausländer, 20.133 an der Zahl, kamen vor allem aus Italien, Holland, Spanien, Deutschland, der Schweiz, Kanada, den USA und Brasilien.
Das vor 25 Jahren entdeckte Grab des Señor de Sipán gehörte nach heutigen Erkenntnissen einem Monarchen der Mochica-Kultur, die vor rund 1.700 Jahren Teile Nordwestperus besiedelte. Es enthielt zahlreiche Objekte aus Gold, Silber und Kupfer, Schmuck und Webarbeiten. Auch heute noch werden in der Region wichtige archäologische Funde gemacht: Beispielsweise die Funde von Sicán oder die erst 2011 gefundene und 2012 präsentierte Priesterin von Chornancap (Sacerdotisa de Chornancap). Häufig handelt es sich bei den Fundstätten um erstaunlich gut erhaltene Pyramiden und andere Bauten aus Lehm.