Der Polizei liegt offenbar ein umfangreiches Geständnis vor: Bei dem Mörder des Vizeregionalpräsidenten von Amazonas, Augusto Wong López, handelt es sich offenbar um einen Minderjährigen, der dafür Geld und eine Waffe bekam. In der Regionalpresse wird von einem Mototaxifahrer berichtet, der den Jungen aus seinem Heimatort abgeholt und instruiert haben soll, ihn in die Nähe des Tatorts transportierte und anschließend wieder abholte. Die Polizei wollte diese Informationen bislang nicht bestätigen.
Als gesichert gilt bislang, dass der Mototaxifahrer, den lokale Medien mit einem in Bagua und Jaén bekannten Großkriminellen in Verbindung bringen, den Jungen nach der Tat aus der Stadt bringen wollte, ihn aber am Straßenrand zurück ließ, da die Polizei die Zufahrtsstraßen nach Bagua weitgehend abgeriegelt hatte. Der Mototaxifahrer wurde beim Versuch, allein nach Bagua zurück zu fahren, verhaftet, der Junge nur wenige Stunden später in einer Spelunke in Bagua Capital.
Augusto Wong López, Chirurg und bislang Vizeregionalpräsident von Amazonas, wurde am 9. Februar in seiner Privatpraxis mit einer Schusswaffe getötet. Die genauen Hintergründe der Tat sind weiter unklar, in Bagua selbst wird über verweigerte Schutzgeldzahlungen spekuliert. Bereits im vergangenen Jahr gab es mehrere Mordanschläge auf Wong López, die dieser aber überlebte. In den kommenden Tagen wird sich der Regionalrat erstmals mit der Nachfolge des Vizeregionalpräsidenten befassen.