Der in der südperuanischen Region Arequipa gelegene Vulkan Sabancaya zeigt erhöhte seismische Aktivität. Experten des peruanischen Institutes für Geophysik (IGP) maßen im Umfeld des Kraters in den vergangenen Tagen durchschnittlich 630 Erdstöße. Rund drei dutzend Häuser im Umfeld des Vulkans wurden dadurch bereits zerstört.
Derzeit stößt der Vulkan Aschewolken bis in eine Höhe von 2 Kilometern. In einem Umkreis von fünf Kilometern liegt ein strenger Schwefelgeruch in der Luft. Ob es zu Lavaströmen kommt, ist aber bislang noch unklar. In dem Gebiet, das davon möglicherweise betroffen wäre, leben rund 26.000 Menschen, vor allem im bei Touristen beliebten Colca-Tal.
Das staatliche Institut für Geologie und Bergbau (Ingemmet) richtete vor Ort einen Krisenstab ein, um das Verhalten des Sabancaya zu beobachten und eventuelle Warnmeldungen heraus zu geben. Bereits gestern forderten die Forscher von der Regionalregierung in Arequipa, für die umliegenden Ortschaften die Warnstufe Gelb auszurufen – und damit die Bevölkerung auf eine eventuelle Evakuierung vorzubereiten. Sie hoffen aber bislang noch darauf, dass die Warnstufe bald wieder herabgesetzt werden kann.
Bislang wurden 205 Personen in Notunterkünften untergebracht, die meisten davon allerdings,weil Regenfälle und Erdstöße ihre Häuser einstürzten lassen hatten.
Südperu konzentriert zahlreiche Vulkane, die aktivsten davon in der Region Arequipa. Aus diesem Grund planen die zuständigen Behörden derzeit ein Vulkan-Forschungszentrum in der Großstadt Arequipa.