Lars Schneiders Inka-Trail-Führer: Gute Mischung von Reisebegeisterung und Sicherheit

Lars Schneiders Outdoor-Reiseführer „Peru: Inka Trail und Region Cusco“ schafft einen Spagat, an dem Peru- Reiseführer immer wieder scheitern: Er macht richtig Lust auf eine der berühmtesten Trekking-Routen weltweit, warnt vor möglichen Gefahren – übertreibt es dabei aber nicht und bleibt realistisch.

Peru: Inka Trail und Region Cusco (Amazon.de)Der weltberühmte Inka Trail in der südperuanischen Region Cusco, an dessen Ende die noch sagenumwobene Ruinenstadt Machu Picchu steht, darf nur nach vorheriger Anmeldung und in Begleitung eines Führers bewandert werden. Wofür also noch ein Reisebuch? Wer gut spanisch spicht und Camping- und Peru-Hochland-Erfahrung hat, schafft den Inka Trail sicherlich auch ohne Schneiders Werk. Für alle anderen lohnen sich die 12,90€ auf jeden Fall, sogar für jene, die gar nicht vorhaben den Inka Trail zu wandern. Denn: Der Inka-Trail steht zwar im Vordergrund, ein genauer Blick offenbar aber, dass Schneiders 160-Seiten-Büchlein viel mehr bietet.

Das sind einmal Ausrüstungslisten, die auch für andere peruanische Trekking-Routen genutzt werden können.Vor allem aber sind es Hinweise und konkrete Empfehlungen zu fast allen nur erdenklichen Fragen, die Peru-Reisewilligen bei der Planung beschäftigen könnten: In den Reise-Infos von A bis Z wird über Sicherheit, Klima, Unterkunft, Gesundheit, Impfungen, Transport, Höhenkrankheit bei Wegabschnitten auf weit über 4.500 Metern Höhe, Geld und Essen informiert – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dabei schafft Lars Schneider, der vor Ort ausführlich recherchiert hat, den schweren Spagat, richtig Lust auf Perus Südanden zu machen, gleichzeitig aber auch auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen – ohne dabei übers Ziel hinaus zu schießen und zu sehr zu dramatisieren.

Historische Einordung etwas kurz, dafür zahlreiche Karten

Die historische Einordnung  möglicher Reiseziele in der Region Cusco ist gelungen, aber etwas knapp gehalten. Etwas weniger Werbung (warum muss mitten im Text ein Buch über Knoten für den Outdoor-Urlaub beworben werden?) zugunsten von etwas mehr Geschichte hätte den Gesamteindruck verbessert.  Da viele peruanische Trekking-Pfade sowieso nur mit Führer begangen werden dürfen, fällt das allerdings nicht zu schwer ins Gewicht. Außerdem bietet das Outdoor-Handbuch etwas, das man in Peru häufig nicht so einfach bekommt: Zahlreiche Karten, die Wegverläufe halbwegs detailiert darstellen. Und: Neben Cusco, Machu Picchu und dem Inka Trail sind auch andere Nah-Ziele kurz beschrieben, beispielsweise das landschaftlich und historisch beeindruckende Valle Sagrado de los Incas.

Stärkster Teil des gesamten Buches ist aber der kleine Sprachführer am Ende des Buches, womit selbst diejenigen noch etwas lernen können, die von sich meinen, eigentlich gut Spanisch zu sprechen. Wer kennt schon das spanische Wort für den Campingkocher?

Das Buch ist, auch wegen der geringen Größe, ein idealer Begleiter für alle, die Peru erwandern möchten, egal ob auf dem Inka Trail oder anderswo. Rund 150 Gramm Papier, die in den Rucksack passen sollten, obwohl Lars Schneider immer wieder dazu auffordert, diesen möglichst leicht zu halten.

Autor: Lars Schneider
Titel: Peru: Inka Trail und Region Cusco; 4., aktualisierte Auflage 2011
Verlag: Conrad Stein Verlag GmbH
Umfang: 160 Seiten
ISBN: 978-3-86686-339-2
Sie bekommen das Buch über den Buchhandel.

Wenn Sie mit Ihrem Buchkauf die Arbeit von INFOAMAZONAS unterstützen möchten, können Sie das über den folgenden Link tun: Peru: Inka Trail: Der Weg ist das Ziel. (Amazon)

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.