Wilder Cieza Silva ist tot. Der 42jährige Bürgermeister des peruanischen Distriktes Camporredondo (Provinz Luya / Amazonas) wurde in der Nacht zum Samstag vor seiner Haustür ermordet. Die vier vermummten Mörder hatten ihn offenbar in der Nähe seines Hauses erwartet, das nur wenige Blöcke von der örtlichen Polizeistation entfernt liegt. Nachbarn brachten Cieza Silva zum Gesundheitsposten von Camporredondo, wo aber nur noch sein Tod festgestellt werden konnte. Es ist bereits der zweite Mord an einem wichtigen politischen Würdenträger der Region Amazonas in weniger als einem Monat, sowie der dritte Bürgermeister-Mord in Peru innerhalb der vergangenen vier Monate. Polizei und Bürgerwehren sind auf der Suche nach den Tätern.
Die Hintergründe der Tat sind bislang noch nicht geklärt, in lokalen Medien wird über nicht bezahltes Schutzgeld spekuliert.
Camporredondo liegt an der Straße, die die Fernando Belaúnde Terry-Fernstraße (interoceanica norte) bei der Brücke 24 de Junio über den Marañón-Fluss mit Ocalli im Südwesten von Amazonas verbindet. In der Vergangenheit gab es immer wieder Überfälle in der Umgebung, da die Straße nicht nur wichtige Transportroute für die Kaffee-Produktion im Marañón-Tal ist, sondern auch zum Transport illegaler Coca-Produkte genutzt wird.