Peru: Terroranschlag auf drei Handy-Masten in Huancavelica

Wenige Wochen ist es her, dass peruanischen Sicherheitskräften ein Schlag gegen Teile der VRAEM-Fraktion der Terrororganisation Sendero Luminoso gelang und wichtiges Material sichergestellt wurde. Die Informationen dazu kamen offenbar von Informanten aus der Nähe – per Mobiltelefon. Das künftig zu Verhindern war wohl der Hintergrund für die Sprengstoffanschläge auf drei Telefonmasten gestern im Distrikt Huachocolpa (Provinz Tayacaja) in der peruanischen Andenregion Huancavelica, vermutet der peruanische Narcoterror-Spezialist Jaime Antezana in der Tageszeitung „Perú 21“.

Bei den drei Handy-Masten, von América Móvil Perú – Claro im Rahmen des Telefon- und Internet-Infrastrukturförderprogramms FITEL aufgestellt, handelte es sich um normale Mobilfunk-Infrastruktur. Sie wurde aber auch genutzt, so Antezana weiter, um den Kontakt zwischen Informanten und den Sicherheitskräften aufrecht zu erhalten. América Móvil Perú bestätigte inzwischen die zeitgleiche Zerstörung der Masten mit Hilfe von Dynamit.

Der Distrikt Huachocolpa wird zu den Tälern der Flüsse Apurímac, Éne und Mantaro (VRAEM) gezählt, die in Peru als Rückzugsort von Überbleibseln der Terrororganisation Sendero Luminoso, sowie als eines der Hauptanbaugebiete von Coca-Pflanzen für die Drogenproduktion gelten. Zudem war der peruanische Staat in den VRAEM lediglich marginal präsent.

Lage des Flusses Apurímac, später Éne. Grafik: D. Raiser / INFOAMAZONAS.

Nähere Informationen zum Thema finden Sie daher auch in den Beiträgen „Das VRAE heißt nun VRAEM“, sowie „Peru: Was ist und wo liegt das VRAE?“

 

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