Anhaltende Regenfälle verursachen in vielen Teilen Perus weiter Überschwemmungen, Hochwasser und Erdrutsche. Besonders betroffen waren in den vergangenen Tagen die nordostperuanischen Anden- und Regenwaldregionen San Martín und Amazonas. Für die Regenwaldstadt Moyobamba wurde die höchste Warnstufe ausgerufen, nachdem die Straßenverbindung in mehrere benachbarte Ortschaften unterbrochen wurde. Auch auf der Straße von Pedro Ruiz nach Chachapoyas kommt es fast täglich zu Erdrutschen, sowie Geröll- und Schlammlawinen, die Räumfahrzeuge der Regionalregierung sind pausenlos im Einsatz. Dutzende Häuser stürzten ein oder wurden beschädigt. Ähnlich in Yurimaguas (Region Loreto), wo zahlreiche Häuser beschädigt wurden. Über 100 Familien sind dort betroffen. Das Abwassersystem brach zusammen.
In der Region Huánuco trat der río Umari über die Ufer und setzte bei Sairicancha (Distrikt Umari / Provinz Pachitea) Wohnhäuser und mehrere Straßenabschnitte unter Wasser. Im 24.000-Einwohner-Distrikt Pillco Marca (Provinz Huánuco) löste ein Sturzbach einen Erdrutsch aus, der in den Ortschaften Rosavero, Yanag (2.460 Einwohner) und Andabamba (862 Einwohner) Häuser und Straßen zerstörte und beschädigte. Nach Angaben des Zivilschutzes Huánuco sind über 400 Personen davon direkt betroffen.
Doch auch auf der Andenwestseite kam es zu Problemen. So schwoll in der Region Lima der río Cañete an, trat über die Ufer und überschwemmte dutzende Hektar Ackerland. Besonders betroffen sind die Ortschaften San Vicente und Herbay Alto (Distrikt San Vicente / Provinz Cañete). In den Distrikten Huarmey und Culebras (Provinz Huarmey / Region Áncash) traten die Flüsse Huarmey und Culebras über die Ufer, die Schäden halten sich glücklicherweise bislang in Grenzen.
Derzeit ist in Peru Regenzeit, vielerorts wird das Wetter so sicherlich noch einen Monat anhalten. Während der Sommer-/Regenmonate kommt es in Peru häufig zu Erdrutschen, Steinschlag und Überschwemmungen. Wer während dieser Jahreszeit reist, sollte sich vorab gut informieren.